"Auf der politischen Ebene diskutiert der Band die Genese und die Funktionsweisen au-toritärer Herrschaft im Postkommunismus. Die Wege führten nach 1989/91 nicht in die Demokratie, aber es ging doch weiter in Richtung Divergenz. Die Uniformität der kommunistischen Ära ist in unserer autoritären Epoche passé. Dennoch sind die politischen Systeme der Region auf unterschiedliche Weise durch patrimoniale Strukturen, regionale „Clans“ und fehlende Rechtsstaatlichkeit geprägt. Die enge Steue-rung politischer Parteien, die Kontrolle von Wahlen und die Zensur treten als weitere Merkmale hervor.
Ein weiterer Schwerpunkt des Bandes liegt in der Analyse postkommunistischer Wirt-schaftsstrukturen. Wiederum zeigt sich das Erbe der Vergangenheit: einerseits in der Kon-tinuität der Eliten und andererseits in der engmaschigen Verknüpfung zwischen Macht und (prekärem) Eigentum. Als Gemeinsamkeit lässt sich die Entstehung von Rentenökonomien beobachten, deren Erträge insbesondere der politischen Klasse und ihren Verbündeten zu-fließen."
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