"OLIVER BANGE und POUL VILLAUME wollen zusammen mit anderen Autorinnen und Autoren ihres Sammelbandes das Bild des Ost-West-Konflikts nach dem Zweiten Weltkrieg grundlegend verändern. Weit länger als nach bisheriger Ansicht habe Entspannung – die „antagonistische Zusammenarbeit“ zwischen den beiden ideologischen und gesellschaftlichen Lagern und das Bemühen um eine kooperative Form des Wettstreits – das Verhältnis bestimmt. Zudem sei der 'Kalte Krieg' – verstanden als 'politischer, wirtschaftlicher und kommunikativer Autismus' sowie als Konfrontation unter Einsatz auch wirtschaftlicher und militärischer Potenziale – weniger dauerhaft und wichtig gewesen als bisher behauptet. Beides habe schon immer parallel zueinander in einem je nach Zeit und Akteur unterschiedlichen Ausmaß existiert.
Insgesamt bietet der Band dem kritischen und sachkundigen Leser eine Fülle wichtiger Informationen und Erklärungen zu zentralen Fragen des Ost-West-Konflikts nach Stalins Tod, der Entwicklung des militärischen Kräfteverhältnisses zwischen NATO und Warschauer Pakt in der Spätphase."
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